BP:
 

Wissensintensive Berufe (WiB II)

Wissensintensive Berufe (WiB II)

Eine zweite Möglichkeit wissensintensive Berufe abzugrenzen, ist die Differenzierung anhand des Indikators Wissensanforderung.
Die Wissensanforderung ist hoch, wenn eine Person flexible Aufgaben erfüllen, sich häufig Wissen aneignen bzw. es generieren und hohe Lern- sowie Kreativitätsanforderungen erfüllen muss. Insgesamt werden auf diese Weise 88 Berufsordnungen der KldB 92 als wissensintensive Berufe ausgewiesen (vgl. Tiemann 2009).

Herkunft/Urheber: Michael Tiemann, Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB)
Methode/Struktur: Die Grundlage für die Abgrenzung von wissensintensiven Berufen mithilfe des Indikators Wissensanforderung ist die BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2006. Zunächst wird zwischen hohen und niedrigen Wissensanforderungen unterschieden. Die Unterscheidung erfolgt anhand der Häufigkeit der Merkmale Lernanforderungen und Kreativitätsanforderungen. Personen haben dann einen Beruf mit hohen Wissensanforderungen, wenn sie häufig Kreativitäts- und Lernanforderungen gegenüberstehen, wenn sie manchmal Kreativitätsanforderungen und häufig Lernanforderungen bewältigen müssen oder aber häufig Kreativitätsanforderungen und manchmal Lernanforderungen gerecht werden müssen. Sind in einer Berufsgruppe mehr Erwerbstätige mit hohen Wissensanforderungen, als dies für drei Viertel aller Erwerbstätigen gilt, so handelt es sich um eine wissensintensive Berufsordnung.
Entwicklung/Umsetzung für Deutschland: -

Wissensintensive Berufe (WiB II)

Grundlagenliteratur: Tiemann, Michael (2009): Wissensintensive Berufe. Wissenschaftliche Diskussionspapiere des Bundesinstitut für Berufsbildung, Heft 114.