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Magnitude-Prestigeskala (MPS)

Magnitude-Prestigeskala (MPS)

Die Magnitude-Prestigeskala spiegelt das wahrgenommene gesellschaftliche Ansehen eines Berufes wider.
Die MPS, die mithilfe der KldB 92 codiert werden kann, liegt zwischen 30 (mithelfende Landarbeitskräfte) und 216 (Zahnärzte) (vgl. Frietsch/Wirth 2001).

Herkunft/Urheber: Bernd Wegener
Methode/Struktur: Wegener baute seine Skala anhand des ISCO-Schemas auf. 50 Berufe wurden in drei Serien einer Magnitude-Messung unterzogen, wobei zwei Berufsbezeichnungen als Verbindungspunkt dienten. Die Einstufung aller Prestige Scores wurde gemittelt und mittels der Treiman-Skala (SIOPS) auf 283 ISCO-Berufe erweitert. In einem zweiten Schritt wurden die 50 Prestigewerte auf die Statuserwerbsskale (SAS) erweitert. Anschließend wurden die Werte, die auf der entstandenen Skala eine Zellbesetzung kleiner zehn hatten, durch die mittels SIOPS errechneten Werte ersetzt. Anschließend wurden die Werte für die ursprünglichen 50 Berufe durch lineare Transformation wieder in die Skala aufgenommen. Abschließend wurde mittels einer Potenztransformation so normiert, dass der niedrigste Wert 30 und der höchste 186,1 beträgt (vgl. Fritsch/Wirth 2001: 9ff.).
Entwicklung/Umsetzung für Deutschland: Die MPS wurde aktualisiert, um sie mit der ISCO-88 und der KldB 92 codieren zu können (vgl. dazu Christoph 2005).

Magnitude-Prestigeskala (MPS)

Grundlagenliteratur: Frietsch, Rainer, Wirth, Heike (2001): Die Übertragung der Magnitude-Prestigeskala von Wegener auf die Klassifizierung der Berufe. ZUMA-Nachrichten, 48(25), 139-163.

weiterführende Literatur: Albrecht, Andrea, Trappmann, Mark, Wolf, Christof (2002): Statusmaße light: Statusskalen bei unzureichenden Berufsangaben. KZfSS Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 54(2), 343-361.

Christoph, Bernhard (2005): Zur Messung des Berufsprestiges: Aktualisierung der Magnitude-Prestigeskala.

Hoffmeyer-Zlotnik, Jürgen H.P., Geis, Alfons J. (2003): Berufsklassifikation und Messung des beruflichen Status/Prestige. ZUMA-Nachrichten, 52(27), 125-138.

Wegener, Bernd (1985): Gibt es Sozialprestige? Zeitschrift für Soziologie, 14(3), 209-235.